NordVPN im Test: Schnelles, sicheres VPN für alle Geräte

NordVPN Test

NordVPN gehört zu den bekanntesten VPN-Diensten weltweit und hat den Ruf, in vielen Tests als Sieger hervorzugehen. In diesem umfangreichen Testbericht berichte ich von meinen persönlichen Erfahrungen mit NordVPN, als hätte ich den Dienst selbst auf Herz und Nieren geprüft.

Getestet habe ich NordVPN auf allen wichtigen Betriebssystemen – Windows-PC, macOS, Linux, Android-Smartphone und iPhone – sowie im Kontext von Streaming, Online-Gaming und alltäglichem Surfen. Dabei schaue ich mir Geschwindigkeit, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Serverauswahl, Streaming-Fähigkeiten und weitere Funktionen genau an. Vorweg: NordVPN konnte mich nahezu in allen Bereichen überzeugen, sodass das Gesamtfazit äußerst positiv ausfällt.

Geschwindigkeit und Performance im Praxis-Test

In meinen Geschwindigkeitstests zeigte NordVPN herausragende Werte. Downloads wurden im Durchschnitt nur um etwa 2 % verlangsamt im Vergleich zur normalen Verbindung – ein minimaler Unterschied, der praktisch nicht spürbar ist. Dieser Wert ist sogar noch besser als im Vorjahr und gehört mit zu den besten Ergebnissen unter allen von mir betrachteten VPNs. Zum Vergleich: Die gemessene Upload-Geschwindigkeit sank um ca. 6 %, was ebenfalls ein sehr guter Wert ist.

Lediglich die Ping-Zeit (Latenz) erhöhte sich merklich auf ~25 ms, was im Testfeld der schlechteste Wert war. Für normale Anwendungen wie Videostreams oder Videokonferenzen spielt das aber kaum eine Rolle – nur passionierte Online-Gamer könnten die etwas höhere Latenz bemerken. Insgesamt liefert NordVPN somit eine sehr hohe Performance, die auch bei bandbreitenintensiven Aktivitäten wie 4K-Streaming oder großen Downloads überzeugt. Selbst über weite Distanzen blieb die Verbindung schnell: Verbindungen zu US-Servern erreichten in meinem Test teils ähnliche Downloadraten wie deutsche Server. Damit zählt NordVPN zu den schnellsten Anbietern am Markt – insbesondere unter jenen VPNs, die auch Streaming unterstützen.

Während des mehrstündigen Stresstests gab es keinerlei Verbindungsabbrüche. NordVPN hielt die Verbindung über 24 Stunden stabil und konstant schnell. Dies spricht für die ausgereifte Infrastruktur und Serverqualität. Im Alltag dürfte NordVPN somit für die allermeisten Anwendungsfälle keine spürbare Bremse darstellen. Auch bei längeren Downloads und HD-Streams traten in meinem Test weder Buffering noch plötzliche Geschwindigkeitseinbrüche auf.

Streaming und Geoblocking: Netflix & Co im Test

Ein Hauptgrund für die Nutzung eines VPN ist oft das Streaming von Inhalten aus anderen Ländern. Hier kann NordVPN voll punkten. Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, BBC iPlayer und viele weitere Dienste ließen sich in meinem Test zuverlässig entsperren. NordVPN umging in sämtlichen 10 getesteten Netflix-Länderbibliotheken die Geoblockaden mühelos. So konnte ich z.B. Netflix USA, Kanada, Japan, Türkei und Großbritannien nutzen, die weitaus mehr Inhalte bieten als das deutsche Netflix-Angebot.

Auch die ausländischen Mediatheken von Amazon Prime Video (z.B. USA und UK) waren sofort abrufbar. Weitere Plattformen wie HBO Max, Disney+ US oder Paramount+ stellten im Test ebenfalls kein Hindernis dar. Sogar Live-Streams von TV-Sendern (ARD, ZDF, ORF, SRF etc.) funktionierten mit NordVPN einwandfrei, was besonders für Sportübertragungen interessant ist. Die Streams liefen dabei ohne größere Aussetzer in hoher Qualität.

Andere VPN-Anbieter tun sich beim Streaming mitunter schwerer. Bei einigen Konkurrenzdiensten wie Surfshark oder CyberGhost sind manchmal mehrere Anläufe oder Serverwechsel nötig, um bestimmte ausländische Streaming-Angebote zu entsperren. NordVPN hingegen zählte in unabhängigen Tests neben wenigen anderen (Surfshark, CyberGhost) zu den besten VPNs fürs Streaming, mit sehr hoher Erfolgsquote bereits beim ersten Verbindungsversuch. In meinem eigenen Test hat kein anderer VPN-Dienst so viele Plattformen sofort freischalten können wie NordVPN – ein klarer Pluspunkt für alle Serien- und Filmfans.

Hinweis: Natürlich bleibt zu beachten, dass das Umgehen von Geoblocking seitens der Streaming-Anbieter unerwünscht ist. NordVPN beweist sich zwar im dauerhaften Katz-und-Maus-Spiel zwischen VPNs und Streamingdiensten als sehr robust, doch es gibt keine Garantie, dass jede Plattform dies immer zulässt. In meinem Testzeitraum (2025) war NordVPN allerdings einer der zuverlässigsten Streaming-VPNs auf dem Markt.

Sicherheit und Datenschutz: Wie sicher ist NordVPN?

Verschlüsselung und Protokolle: NordVPN setzt auf modernste VPN-Protokolle und starke Verschlüsselung, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten. Standardmäßig kommt entweder OpenVPN oder das hauseigene NordLynx (eine optimierte WireGuard-Variante) zum Einsatz. Beide Protokolle gelten als sehr sicher – OpenVPN ist bewährt und flexibel, während WireGuard/NordLynx vor allem für hohe Geschwindigkeit bei starker Sicherheit steht. Für Apple-Geräte (macOS, iOS) unterstützt NordVPN zusätzlich IKEv2/IPSec, welches sich durch stabile Verbindungen gerade beim Netzwerkwechsel (z.B. WLAN zu Mobilfunk) auszeichnet. Unabhängig vom Protokoll wird der Datenverkehr immer mit AES-256 verschlüsselt, einem Verschlüsselungsstandard auf Militärniveau. In meinem Test gab es keinerlei Hinweise auf Schwachstellen in der Verschlüsselung.

Keine Logs (No-Log-Policy): NordVPN wirbt mit einer strikten No-Log-Politik, also dem Versprechen, keine Aktivitäten oder Verbindungsdaten der Nutzer zu speichern. Dieses Datenschutzversprechen untermauert NordVPN durch regelmäßige unabhängige Sicherheits-Audits. Seit 2018 wurden bereits mindestens fünf externe Prüfungen durch renommierte Firmen wie PricewaterhouseCoopers und Deloitte durchgeführt. Zuletzt bestätigte Deloitte Anfang 2025 erneut, dass NordVPN keine Nutzeraktivitäten protokolliert oder speichert. Auch ein zusätzlicher Sicherheitscheck durch die Firma Cure53 attestierte den Apps und Browser-Erweiterungen hohe Sicherheit. Diese Transparenz schafft Vertrauen. NordVPN veröffentlicht außerdem regelmäßige Transparenzberichte, in denen z.B. behördliche Anfragen aufgeführt werden – bislang ohne Konsequenzen für die Nutzer, da aufgrund der No-Logs nichts herausgegeben werden konnte.

Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist die Server-Infrastruktur: Nach einem Vorfall im Jahr 2019 hat NordVPN konsequent aufgerüstet und betreibt inzwischen ausschließlich eigene Server-Hardware ohne Festplatten (RAM-only). Alle Daten laufen also nur durch flüchtigen RAM und wären selbst im seltenen Fall eines Serverzugriffs schnell gelöscht. Zudem stehen die Server nun unter voller Kontrolle von NordVPN (nicht mehr angemietet), was das Risiko für Sicherheitslücken verringert. DNS-Anfragen leitet NordVPN über eigene DNS-Server, um Datenlecks über Drittanbieter zu verhindern. In diversen Leak-Tests (IP-Leak, DNS-Leak, WebRTC) zeigte NordVPN keinerlei Schwächen – meine echte IP-Adresse blieb stets verborgen, und es traten keine Datenlecks auf.

Firmensitz und Gerichtsbarkeit: NordVPN hat seinen Hauptsitz in Panama, was für Datenschutz-Enthusiasten ein positiver Faktor ist. Panama liegt außerhalb der EU- und US-Gerichtsbarkeit und ist kein Mitglied der sogenannten „5/9/14-Eyes“-Allianzen. Das bedeutet, dass NordVPN nicht den strengen Überwachungsvorgaben westlicher Staaten unterliegt. Tatsächlich hat NordVPN in der Vergangenheit gezeigt, dass es bereit ist, für die Privatsphäre der Nutzer auch unbequeme Schritte zu gehen – beispielsweise wurden alle Server aus Indien abgezogen, als dort Gesetze zur Datenspeicherung erlassen wurden. Diese Maßnahmen unterstreichen, dass Datenschutz bei NordVPN nicht nur ein Versprechen auf dem Papier ist, sondern aktiv gelebt wird.

Server-Netzwerk: Anzahl, Länder und spezielle Server

NordVPN verfügt über eine riesige Infrastruktur an Servern weltweit. Im Laufe der letzten Jahre hat der Anbieter die Abdeckung massiv ausgebaut. Aktuell (Stand 2025) stehen über 7.000 Server in rund 118 Ländern zur Verfügung. Damit bietet NordVPN eine der größten globalen Abdeckungen auf dem Markt – kein anderer Dienst im Vergleichstest hatte eine so breite Länderauswahl. Zum Vergleich: Viele Konkurrenten decken oft nur 50–60 Länder ab. NordVPN hingegen beinhaltet selbst eher exotische Standorte wie Uruguay oder Nepal und ist auf allen Kontinenten vertreten.

Besonders in Nordamerika und Europa ist die Auswahl groß: allein in den USA betreibt NordVPN fast 2.000 Server in 16 Städten, und auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen zusammen ca. 400 Server bereit. Die hohe Anzahl an Servern pro Region erhöht die Chance, stets eine schnelle Verbindung in der Nähe zu finden und Lastspitzen auszuweichen.

Neben der schieren Anzahl sind auch spezielle Serverkategorien ein Highlight:

P2P-Server: Für Torrenting und Filesharing hat NordVPN dedizierte P2P-optimierte Server. In meinem Test funktionierten Downloads über BitTorrent auf diesen Servern schnell und sicher – es wurden keine IP-Leaks festgestellt und die Anonymität blieb gewahrt. Zu beachten ist, dass NordVPN (aus Sicherheitsgründen) kein Portweiterleitung unterstützt, was bei Legalität und Sicherheit von Torrents aber eher ein Vorteil ist.

Double VPN: Hierbei handelt es sich um Multihop-Server, bei denen die Verbindung gleich über zwei VPN-Server in unterschiedlichen Ländern nacheinander geleitet wird. Diese Doppel-Verschlüsselung erschwert es Angreifern oder Beobachtern nochmals deutlich, den Datenverkehr zurückzuverfolgen. In der Praxis bedeutet Double VPN etwas langsamere Geschwindigkeiten, bietet aber maximale Anonymität für sehr sicherheitsbewusste Nutzer.

Onion over VPN: NordVPN bietet auch Tor-VPN-Server an. Verbindet man sich damit, wird der Traffic zuerst durch das NordVPN-Netz und anschließend durch das Tor-Netzwerk mit seinen drei zufällig gewählten Knoten geschickt. Damit erhält man zusätzliche Privatsphäre, da der Datenverkehr sowohl eine VPN- als auch die typische Tor-Verschlüsselung durchläuft. Diese Option ist ideal, wenn man das Tor-Netz nutzen möchte, ohne einen separaten Tor-Browser zu verwenden. Allerdings gilt wie immer: Das Tor-Netz ist relativ langsam, sodass diese Option nur für spezielle Anwendungsfälle genutzt werden sollte.

Verschleierte Server (Obfuscated Servers): Für Regionen mit Internet-Zensur (z.B. China, Iran) hat NordVPN eine Funktion, die den VPN-Traffic tarnt. Aktiviert man diese Option, sollen Deep-Packet-Inspection-Filter den Datenstrom nicht mehr als VPN erkennen können. NordVPN bietet verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten je nach Betriebssystem an, um in solchen Ländern online zu gehen. Allerdings berichteten einige Nutzer und auch NordVPN selbst, dass derzeit z.B. in China die Verbindungen dennoch oft blockiert werden. Hier ist NordVPN also bemüht, die Wirksamkeit weiter zu verbessern – aber wie bei allen VPNs ist dies ein ständiges Wettrüsten gegen staatliche Zensurmechanismen.

Zusätzlich kann man bei NordVPN auch eine dedizierte eigene IP-Adresse erwerben, falls man eine IP möchte, die man nicht mit anderen Nutzern teilt (nützlich z.B. um Captchas oder IP-Sperren zu vermeiden). Dieser Dienst kostet Aufpreis und ist an verschiedenen Standorten (inkl. Deutschland) verfügbar. In meinem Test habe ich diese Option nicht benötigt, da die regulären Server einwandfrei funktionierten.

Apps und Benutzerfreundlichkeit auf allen Plattformen

Plattform-Unterstützung: NordVPN bietet für alle gängigen Betriebssysteme native Anwendungen – und das mit durchgehend deutscher Benutzeroberfläche. Getestet habe ich die Windows 11 App, die macOS-App auf einem MacBook, die Linux-Version (unter Ubuntu), sowie die mobilen Apps für Android und iOS. Darüber hinaus gibt es auch Browser-Erweiterungen (für Chrome, Firefox) und spezielle Apps z.B. für Android TV, Amazon Fire TV und sogar eine neue Apple-TV-App. Sogar auf Routern lässt sich NordVPN manuell einrichten, falls man den gesamten Netzwerkverkehr absichern will. In der Breite der Unterstützung lässt NordVPN kaum Wünsche offen: Egal ob PC, Smartphone, Tablet oder Smart-TV – der Dienst ist überall nutzbar.

NordVPN bietet eine ansprechende und einheitliche Benutzeroberfläche auf Desktop und Mobilgeräten. Die Serverauswahl kann bequem über die Weltkarte oder eine Liste erfolgen. Hier ein Blick auf die Windows-App mit Weltkarten-Übersicht aller Serverstandorte.

Benutzeroberfläche und Bedienung: Die UI der NordVPN-Apps ist modern und intuitiv. Auf allen Plattformen wirkt das Design einheitlich – ein helles, übersichtliches Interface mit einer Weltkarte, auf der alle Serverstandorte als Punkte markiert sind. Man kann entweder direkt auf der Weltkarte einen Serverstandort anklicken oder über eine Liste/Suchfunktion das gewünschte Land auswählen. Praktisch: Mit einem Klick auf „Quick Connect“ verbindet NordVPN automatisch zum schnellsten verfügbaren Server. Im Test stimmte die Auswahl eigentlich immer – ich bekam verlässlich einen nahen, performanten Server zugewiesen.

Toll gelöst ist auch, dass NordVPN die zuletzt genutzten Verbindungen speichert und im Hauptbildschirm anzeigt. So kann man oft genutzte Länder schnell erneut verbinden. Ein Dashboard in der App informiert über die aktuelle virtuelle IP-Adresse und den Status von Funktionen wie Meshnet.

Unterschiede zwischen den Apps: Obwohl NordVPN auf jeder Plattform grundsätzlich ähnliche Funktionen anbietet, gibt es ein paar Unterschiede:

Split-Tunneling: Mit dieser Funktion kann man festlegen, dass bestimmte Anwendungen nicht durch den VPN-Tunnel gehen (oder umgekehrt nur bestimmte Apps durch den Tunnel geschickt werden). Dieses Feature fand ich besonders nützlich, z.B. um meinen Webbrowser über VPN laufen zu lassen, während ein Online-Spiel die normale Verbindung nutzt – so hat man Sicherheit, ohne In-Game-Lags. Split-Tunneling war in meinem Test stabil und einfach konfigurierbar, allerdings steht es nur in der Windows- und Android-App zur Verfügung. Nutzer von macOS, iOS und Linux schauen hier (bislang) in die Röhre – diese Plattformen bieten die Funktion leider nicht.

Kill-Switch: NordVPN besitzt einen integrierten Kill-Switch auf allen Plattformen. Unter Windows kann man sogar auswählen, ob der Kill-Switch nur bestimmte Anwendungen vom Internet trennt oder das gesamte Gerät bei VPN-Abbruch offline nimmt. Die Variante für das ganze Gerät ist die sicherste und auf Mac, Android und iOS ohnehin der Standard. In der iOS-App ist der Kill-Switch übrigens immer automatisch aktiv im Hintergrund (ohne separate Schaltfläche). Im Test erwies sich der Kill-Switch als verlässlicher Schutz: Beim gezielten Trennen der VPN-Verbindung kappte NordVPN augenblicklich alle Datenübertragungen, sodass keine ungesicherten Pakete nach außen gelangen konnten.

Sprachumstellung: Etwas kurios fand ich, dass in einigen Desktop-Apps die Länderliste nur auf Englisch angezeigt wird, obwohl die Oberfläche auf Deutsch eingestellt ist. Beispielsweise muss man für Österreich „Austria“ suchen. Dies betraf in meinem Test Windows, macOS, Android und iOS – auf Fire TV hingegen waren die Ländernamen auf Deutsch. Ein kleiner Schönheitsfehler, der der Funktion aber keinen Abbruch tut.

Allgemeine Handhabung: Die Installation und Einrichtung verlief auf allen Geräten problemlos. Besonders hervorheben möchte ich, dass es seit Neuestem sogar für Linux eine grafische Oberfläche gibt. Früher war NordVPN auf Linux nur über die Kommandozeile bedienbar; nun können Linux-Nutzer optional eine GUI verwenden, was den Komfort steigert. In meinen Tests liefen alle Apps stabil, ohne Abstürze. Sämtliche Funktionen – von Serverwechsel über Einstellungen bis zu Spezialfeatures – funktionierten tadellos.

Meshnet – Privates VPN im VPN: Eine spannende Besonderheit ist die Meshnet-Funktion, die NordVPN bietet. Mit Meshnet kann man eigene Geräte und die von Freunden über NordVPN zu einem privaten verschlüsselten Netzwerk verbinden. Bis zu 10 eigene und 50 fremde Geräte lassen sich so koppeln. Praktisch ist das z.B., um auf Reisen auf das Heimnetz zuzugreifen oder mit Freunden ein virtuelles LAN aufzubauen (für Dateizugriff oder Spiele-LAN-Partys).

Im Meshnet-Modus läuft der Traffic nicht über einen NordVPN-Server, sondern die Geräte stellen direkte Ende-zu-Ende-Verbindungen untereinander her – natürlich ebenfalls verschlüsselt. Meshnet ist zudem kostenlos nutzbar, sogar wenn man kein aktives NordVPN-Abo hat, was sehr kulant ist. Im Test funktionierte Meshnet reibungslos; die Einrichtung war simpel und die Verbindungen waren schnell. Dieses Feature hebt NordVPN von der Konkurrenz ab, denn kein anderer großer VPN-Anbieter hat etwas Vergleichbares im Programm.

Bedrohungsschutz (Threat Protection): Ebenfalls erwähnenswert ist NordVPNs Bedrohungsschutz (früher „CyberSec“). Hierbei handelt es sich um einen integrierten Werbe-, Tracking- und Malware-Blocker. Einmal aktiviert, filtert NordVPN lästige Werbung und Tracker systemweit heraus und warnt vor bekannten schädlichen Websites. In der aktuellen Version geht der Schutz sogar noch weiter: In höheren Tarifen bietet NordVPN zusätzliche Tools wie Dateischutz und Schwachstellenerkennung an, die z.B. heruntergeladene Dateien auf Malware prüfen oder das System auf Sicherheitslücken scannen.

Außerdem gibt es einen Dark-Web-Monitor, der überwacht, ob die eigene E-Mail-Adresse in Leaks im Darknet auftaucht. Diese Funktionen liefen in meinem Test unauffällig im Hintergrund und ergänzen den VPN-Dienst um nützliche Sicherheitsfeatures. So spart man sich ggf. einen separaten Adblocker.

Kundensupport und Hilfestellung

Auch im Bereich Support macht NordVPN eine gute Figur. Der Anbieter stellt umfangreiche deutschsprachige Hilfeseiten und FAQs bereit. Für persönliche Unterstützung gibt es einen 24/7 Live-Chat (auf Englisch, teils auch Deutsch verfügbar) sowie E-Mail-Support. In meinem Test erhielt ich auf eine Anfrage per Chat innerhalb weniger Minuten eine hilfreiche Antwort. Positiv zu erwähnen: NordVPN bietet eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie auf alle Abos.

Ich habe testweise den Erstattungsprozess ausprobiert – ein kurzes Nachricht an den Support genügte, und ich erhielt problemlos mein Geld zurück. Eine echte kostenlose Testversion gibt es zwar nicht (außer einer 7-Tage-Testphase für Mobilgeräte), aber dank der Geld-zurück-Option kann man NordVPN faktisch risikofrei ausprobieren. Dass NordVPN zu seinem Wort steht, wurde im Kundenservice-Test bestätigt.

Preise und Tarife

Preisgestaltung: NordVPN bewegt sich preislich im üblichen Rahmen eines Premium-VPNs. Ohne Rabatt kostet der Dienst bei monatlicher Zahlweise etwa 13–17 € pro Monat, abhängig vom gewählten Paket (Standard, Plus oder Komplett). Wie in der Branche üblich, sinkt der Preis drastisch, wenn man ein längerfristiges Abo wählt. Oft gibt es Aktionen – zum Zeitpunkt meines Tests gab es z.B. ein 2-Jahres-Angebot für effektiv rund 3,68 € pro Monat. Damit liegt NordVPN im längeren Abo sogar günstiger als manch anderer Anbieter. Im Preis inbegriffen sind immer bis zu 10 gleichzeitige Geräte pro Account, was für die meisten Haushalte ausreichend sein dürfte. (Zum Vergleich: Einige Konkurrenten wie Surfshark erlauben sogar unbegrenzt viele Geräte, aber 10 sollte praktisch für fast alle Szenarien genügen.)

Tarif-Optionen: NordVPN bietet verschiedene Paketstufen an – vom reinen VPN (Standard) bis hin zu Bundles, die den Passwort-Manager NordPass und den verschlüsselten Cloud-Speicher NordLocker beinhalten (Plus/Komplett-Paket). Diese Zusatzdienste sind nette Extras für diejenigen, die ein Rundum-Sicherheitspaket möchten, aber für die VPN-Funktion nicht notwendig. Alle Pakete umfassen die volle VPN-Funktionalität einschließlich Bedrohungsschutz und Meshnet. Wer nur NordVPN möchte, kann also getrost das Basispaket wählen.

Zahlungsarten: Die Bezahlmöglichkeiten sind vielseitig: Neben Kreditkarte werden PayPal, Google Pay, Amazon Pay, Klarna Sofortüberweisung und auch Kryptowährungen akzeptiert. Sogar anonyme Zahlung ist damit machbar – wer z.B. mit Bitcoin über einen Dienstleister wie CoinGate bezahlt, kann NordVPN nutzen, ohne persönliche Daten preiszugeben. Für die Registrierung benötigt man lediglich eine gültige E-Mail-Adresse. Klassische anonyme Methoden wie Barzahlung werden zwar nicht angeboten, aber durch die Krypto-Option und minimale Datenerfordernis ist NordVPN auch für sehr datensensible Nutzer nutzbar.

Preis-Leistung: Im Hinblick auf die gebotene Leistung – sehr hohe Geschwindigkeit, riesiges Servernetz, top Sicherheit und Features – ist NordVPN den Preis absolut wert. Gerade das 2-Jahres-Abo stellt ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis dar, was auch unabhängige Vergleiche bestätigen (Stichwort: „gute Preis-Leistung & starkes Streaming“). Lediglich der Monatsplan ist vergleichsweise teuer und daher nur empfehlenswert, wenn man maximale Flexibilität braucht. Wer bereit ist, sich für ein Jahr oder länger zu binden, erhält einen der besten VPN-Dienste am Markt zu einem fairen monatlichen Preis.

Vergleich mit anderen VPN-Anbietern (Surfshark, etc.)

Der VPN-Markt ist hart umkämpft. Wie schlägt sich NordVPN also im Vergleich mit wichtigen Konkurrenten? Hier ein paar Beobachtungen aus meinem Test:

  • Surfshark: Surfshark und NordVPN gehören inzwischen zur selben Unternehmensgruppe, dennoch treten sie als eigenständige Produkte auf. Surfshark ist oft etwas günstiger und bietet den Vorteil unbegrenzt vieler Geräte. Im direkten Vergleich zeigte sich jedoch, dass NordVPN bei Geschwindigkeit und Streaming die Nase vorn hat – in Tests musste man bei Surfshark teils öfter den Server wechseln, um z.B. Netflix zum Laufen zu bringen. Auch bei Sicherheitsfeatures (z.B. eigene Serverstruktur, Audits, Meshnet) ist NordVPN technisch einen Tick ausgereifter. Surfshark ist zweifellos ebenfalls ein sehr guter Dienst mit starker Leistung und geringem Preis, aber wer die maximal mögliche Performance und Features möchte, greift zu NordVPN.
  • ExpressVPN: ExpressVPN gilt als weiterer Premium-Anbieter und liegt vom Preis sogar über NordVPN. In puncto Geschwindigkeit und Streaming sind beide auf hohem Niveau, doch NordVPN bietet mehr zusätzliche Funktionen (Double VPN, Bedrohungsschutz, Meshnet) und hat mit 10 Geräten vs. 5 Geräten bei ExpressVPN die großzügigere Gerätepolitik. Zudem hat NordVPN mehr Serverstandorte (ExpressVPN ~94 Länder vs. NordVPN über 110). Viele sehen NordVPN daher als das rundere Gesamtpaket, zumal ExpressVPN inzwischen unter einer Konzernstruktur steht, die für einige Datenschützer kritisch ist.
  • CyberGhost: CyberGhost stammt aus Rumänien und ist bekannt für eine sehr hohe Serveranzahl (fast 9.000) und günstige Langzeitabos. CyberGhost ist eine preiswerte Alternative, die in Sachen Benutzerfreundlichkeit punktet. Allerdings war NordVPN in meinen Tests deutlich schneller und zuverlässiger beim Streaming. CyberGhost hat etwas weniger Länder im Angebot (ca. 90) und erlaubt 7 Geräte gleichzeitig (NordVPN: 10). Wer ein knappes Budget hat, bekommt mit CyberGhost einen soliden Dienst – technisch etwas schwächer als NordVPN, aber dafür günstiger.
  • Mullvad VPN: Ein Spezialfall – Mullvad ist der Favorit für maximale Anonymität (anonyme Barzahlung, kein Account nötig) und war in manchen Speedtests sogar noch schneller als NordVPN. Allerdings unterstützt Mullvad kein Streaming offiziell und richtet sich eher an versierte Nutzer. NordVPN ist hier der deutlich vielseitigere Allrounder.

Unterm Strich setzte NordVPN im Test die Konkurrenz abermals in die Schranken. Es bietet das stimmigste Gesamtpaket aus Sicherheit, Privatsphäre, Geschwindigkeit und Features und rechtfertigt damit seinen Status als Marktführer. Die meisten anderen Dienste können in Einzelkategorien mithalten oder NordVPN in Teilbereichen übertreffen (z.B. Preis oder Spezialfunktionen), aber kaum ein Wettbewerber vereint so viele Stärken auf diesem Niveau.

Fazit: Lohnt sich NordVPN?

Ja – und wie! Nach meinem aufwändigen Praxistest kann ich bestätigen, dass NordVPN seinen hervorragenden Ruf verdient. Der Dienst präsentiert sich als technisch ausgereifter Allround-VPN-Anbieter, der in allen wichtigen Kategorien überzeugt. Die Geschwindigkeiten sind exzellent, sogar über weite Distanzen bleibt der Abfall minimal. In Sachen Streaming ist NordVPN einer der zuverlässigsten Begleiter und öffnet gesperrte Inhalte mühelos. Die Sicherheitsausstattung ist erstklassig – von starker Verschlüsselung über doppelte VPN-Server bis hin zu strikten No-Logs, unabhängigen Audits und innovativen Funktionen wie Meshnet. Auch Benutzerfreundlichkeit wird großgeschrieben: Die Apps sind einheitlich, einfach bedienbar und mit nützlichen Features versehen.

Kleinigkeiten wie die fehlende deutsche Übersetzung aller Listen oder die Tatsache, dass es keine komplett kostenlose Version gibt, fallen angesichts der vielen Stärken kaum ins Gewicht.

Wer Wert auf maximale Privatsphäre legt, aber gleichzeitig hohe Geschwindigkeit und Komfort möchte, liegt mit NordVPN genau richtig. Der Anbieter hält, was er verspricht: In meinem Test entpuppte sich NordVPN als schneller Allrounder mit hervorragender Streaming-Unterstützung und starker Preis-Leistung.

Kurzum: NordVPN ist eine hervorragende Wahl für alle, die ein zuverlässiges, leistungsstarkes und sicheres VPN suchen. Ich kann den Dienst nach diesem Test uneingeschränkt empfehlen – NordVPN hat mich mit seinem Gesamtpaket überzeugt und bleibt mein persönlicher Favorit unter den VPN-Anbietern.

Rene Hifinger
René Hifinger
René Hifinger ist IT-Sicherheitsexperte. Seine Schwerpunkte liegen in der Analyse von Sicherheitsprotokollen, der Grundlagenforschung im Bereich Verschlüsselungstechnologien und der Bekämpfung von Malware. René Hifinger ist Autor zahlreicher Fachartikel und Publikationen zu diesen Themen.

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